Prozessionen und Pilgern gehören zwar zum Christentum, aber nicht nur. Auch in anderen Religionen wird im Zusammenhang mit Religion gelaufen. Und dies nicht erst seit dem Mittelalter: Bereits in antiken Kulturen wie Mesopotamien, Ägypten, Griechenland und Rom begaben sich Menschen physisch auf den Weg hin zum Göttlichen.
Diese beiden Perspektiven, die historische und die interreligiöse, zeigt die Ausstellung «Marches à suivre», welche bis 30. Juni 2020 im «BIBEL+ORIENT Museum» in Fribourg zu sehen ist. Thomas Schumacher ist Direktor des Museums und Professor für Neues Testament an der Universität Fribourg. Er weist darauf hin, dass die drei Weisen aus dem Morgenland, welche Jesus kurz nach seiner Geburt besuchten, «Vorläufer und Prototypen jeden christlichen Pilgerns» seien.