Das «Zürcher Institut für Interreligiösen Dialog» (ZIID) engagiert sich seit 1994 für den Dialog zwischen Christentum, Judentum und Islam. Gemäss Klischee haben genau diese Religionen einen starken Absolutheitsanspruch und suchen entsprechend nicht den Dialog. «Die Menschen, die an unsere Veranstaltungen kommen oder Interesse an unserer Arbeit haben, sind generell bereit zum Dialog», erklärt Geschäftsführerin Beatrice Frei Guélat.
Laut ihrer Einschätzung bestehen eine grosse Bereitschaft und ein grosses Interesse, die anderen kennenzulernen. Beim ZIID geschieht das Kennenlernen nicht über theologische Diskussionen, sondern über Begegnungen, Kunst und Erfahrungsräume. Austausch und nicht dogmatische Festlegungen ist das Ziel.
Mit Blick auf die Stadt Zürich sagt Frei Guélat: «Die religiöse Diversität steigt auf jeden Fall. Wir nehmen wahr, dass sich vor allem auch Personen zwischen 20 und 30 Jahren vermehrt in den Dialog einbringen.»
Sie glaubt, dass das Interesse am interreligiösen Dialog künftig grösser wird. «Überall in der ganzen Welt spielen Religionen eine grosse Rolle. Grundsätzlich ist das Bedürfnis nach einem friedlichen Miteinander gross. Das entsteht durch den respektvollen und zugewandten Dialog.»
Auch der Zürcher Stadtrat sieht die Wichtigkeit des interreligiösen Dialogs. Er hat nämlich im Herbst 2022 beantragt, dass das ZIID jährlich mit 140 000 Franken unterstützt wird.