Im Hinblick auf die Armut in der Schweiz sei 2020 ein sehr schlimmes Jahr gewesen, sagt Marianne Hochuli (Mitglied der Geschäftsleitung von Caritas Schweiz). Zahlreiche Menschen seien in Armut geraten, welche bereits vorher knapp an der Armutsgrenze lebten. Dabei handelt es sich um Menschen, welche auf Abruf, Teilzeit oder mit mehreren Jobs arbeiten. Laut Caritas arbeiten hierzulande rund 372 000 Menschen bei mehr als einem Arbeitgeber, um über die Runden zu kommen.
Die wichtigsten Knackpunkte bei Menschen mit finanziellen Problemen stellen die Miete und die Krankenkassenprämien dar. Das Ausnahmejahr 2020 zeige, dass die Schweiz insgesamt einen guten Sozialstaat habe, so Hochuli. Jedoch sei die Armut in der Schweiz künftig eine grosse sozialpolitische Herausforderung.