Geschichte und Fantasie gehen Hand in Hand: In «Akte Zwingli – Ein Mysterienspiel» tritt der namensgebende Zürcher Reformator als eine der Hauptfiguren auf, doch im Zentrum des Stücks steht seine Frau Anna Reinhard. Über die Frau an Zwinglis Seite weiss man jedoch kaum etwas, so dass die Autoren sich bei der Gestaltung des Stoffs eine künstlerische Freiheit nehmen konnten, wie Mitautor und Pfarrer Christoph Sigrist ausführt. «Mit ihr tritt eine starke Frau ins Licht der Gegenwart – aus dem Schatten eines grossen Mannes», heisst es auf der Website des Stücks.
Die «Akte Zwingli» wurde vom 16. bis 25. Juni 2017 im Grossmünster Zürich aufgeführt.
Mysterienspiel
«Das Mysterienspiel (griechisch mysterion, Geheimnis) ist eine seit dem Altertum praktizierte Form der Darstellung von religiösen Glaubensinhalten. Im Alten Ägypten sind bereits die Osiris-Mysterien belegt. Im 14. Jahrhundert hatten Formen des Dramas und Musiktheaters christlich-religiöse Motive. Der Begriff wird meist etwas weiter gefasst als der des liturgischen Dramas, das noch in den Zusammenhang mit dem Gottesdienst gehört und im Kirchenraum stattfindet. Das Mysterienspiel hat zumeist religiöse Inhalte, kann aber unabhängig von kirchlichen Zeremonien aufgeführt werden. Seine Renaissance hatte das Mysterienspiel unter anderem in Frankreich und England.» (Wikipedia)