Der pensionierte Pfarrer Christoph Marti wurde bereits mit einer starken Sehbehinderung geboren. Als Kind hatte er den sogenannten Röhrenblick. Mit rund 20 Jahren wurde er vollständig blind. Als er sein Theologiestudium begann, musste er die Blindenschrift lernen, und zwar nebst der deutschen auch die griechische und hebräische.
Rückblickend kann sich Marti nicht mehr an ganze Bilder erinnern, aber immerhin noch an Farben. Die Erwartungen an einen Pfarrer hätten sich durch die grosse Visualisierung und die hohe Mobilität verändert, erzählt er. Auch die Digitalisierung brachte Veränderungen. Ein Vorteil ist, dass er seine Bibel nun herumtragen kann, während die Bibel in Blindenschrift aus mehreren Bänden besteht.