«Wissenschaftler haben das erste wirksame Medikament für die Behandlung von Zöliakie entwickelt. Es hemmt die Entzündung im Dünndarm und soll schwere Folgeschäden verhindern.» So schreibt zdf.de in einem Artikel, wo Hoffnung für Zöliakie-Betroffene verkündet wird. Wer an dieser entzündlichen Erkrankung des Dünndarms leidet (betrifft etwa ein Prozent der Bevölkerung), müsste eigentlich lebenslang glutenhaltige Lebensmittel meiden. Nur so lässt sich die Erkrankung und damit verbundene Leiden einigermassen unter Kontrolle halten.
Jedoch ist Gluten sehr verbreitet, so dass eine Ernährungsumstellung schwierig scheint. Zdf.de dazu weiter: «Das Kleber-Eiweiss ist in verschiedenen Getreidesorten wie Weizen, Roggen und Gerste enthalten. Ein Drittel aller Zöliakie-Patienten reagiert so empfindlich darauf, dass schon winzige Mengen Symptome wie Bauchschmerzen und Durchfall hervorrufen.»
Unter anderen wird Professor Detlef Schuppan (Leiter Zöliakie-Ambulanz Universitätsmedizin Mainz) zitiert: «Betroffene leben dauernd mit der Furcht, dass sie kleine Mengen an Gluten zu sich nehmen, die ihrem Dünndarm grosse Schäden zufügen können.»
Jedoch hat er auch gute Neuigkeiten zu einem Medikament, welches er mitentwickelt hat und welches für Patienten eine Linderung bringt. Dies basiere auf der Entdeckung von Transglutaminase: «Das Medikament ist ein Hemmstoff des Enzyms Transglutaminase. Es verhindert, dass das Gluten immunologisch im Darm aktiv werden kann.»