Gleichstellung von Mann und Frau in der Kirche: Das ist besonders bei Katholikinnen ein Anliegen, gerade auch wenn es ums Predigen geht. In Deutschland beispielsweise gibt es offiziell noch ein Predigtverbot für Frauen. Daher haben Katholikinnen im Mai in einer mehrwöchigen Aktion darauf hingewiesen und dann doch in Kirchen gepredigt.
Beim aktuellen Katholikentag in Erfurt Anfang Juni wurden weitere Schritte in Richtung Gleichstellung unternommen. Nämlich mit sogenannten Dialogpredigten, auch als Gesprächsgottesdienste bezeichnet.
«Das sind Dialogpredigten zwischen einem Mann und einer Frau. Diese Gottesdienste werden auch im Fernsehen übertragen und das heisst, auch da verändert sich etwas. Bei so grossen Veranstaltungen und Gross-Gottesdiensten wäre es vor fünf Jahren noch nicht möglich gewesen, dass eine Dialogpredigt stattfindet», erklärt Ulrike Göken-Huismann die Wichtigkeit dieser Geste. Sie ist Geistliche Leiterin der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands.
Dialogpredigten sind für katholische Frauen also ein Schritt weiter in Richtung Aufhebung eines Predigtverbots. Und in Richtung ihres Fernziels: Dass sie auch mal als Priesterinnen geweiht werden dürfen.