Seit September 2021 stehen auf dem Friedhof Nordheim in Zürich 120 Gemeinschaftsgräber für Mensch und Haustiere bereit. Dahinter steht der Arbeitskreis Kirche und Tiere (AKUT), der sich für das Interesse von Tieren als unsere Mitgeschöpfe einsetzt.
Dessen Präsident Christoph Ammann, der reformierter Pfarrer in Zürich-Witikon ist, spricht von einem Experimentierfeld. Es müsse sich noch herausstellen, wie gross das Bedürfnis nach solchen Gräbern sei. «Ganz klar ist, dass Haustiere in den vergangenen Jahrzehnten einen viel grösseren Stellenwert erhalten haben als früher. Sie werden häufig als Familienmitglied betrachtet und es besteht eine sehr enge Bindung zu den Tieren.»
Ammann beobachtet einen Wandel in der Gesellschaft. Sie habe immer mehr ein Bewusstsein dafür, dass Haustiere nicht einfach Nutztiere oder ein Anhängsel sind. Er findet diese Wertschätzung positiv, obwohl es in Bezug auf Tiere durchaus auch unschöne Sachen gebe.