Das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) wurde 1968 gegründet und besteht seit über 50 Jahren. Alle zehn Jahre werden umfassende Umfragen durchgeführt, welche den Themenbereich Religion und Spiritualität beinhalten.
Nun wurde die vierte grosse Umfragewelle durchgeführt. Gefragt wurde beispielsweise, wie der christliche Glaube von Generation zu Generation weitergegeben wird und wann es zum Abbruch dieses Transfers kommt.
«Die Kirchen verlieren im Leben von Menschen an Bedeutung. Sie verlieren gesellschaftlich an Vertrauen», sagt Institutsleiter Arnd Bünker. Das sei eine deutliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Die Kirchen sind auch punkto individueller Frömmigkeit und Spiritualität für viele Menschen weniger bedeutungsvoll als noch vor ein, zwei Generationen.
«Die Säkularisierung als Ganzes ist seit 200 Jahren ein Megatrend in unserer Gesellschaft. Es ist eine langanhaltende Bewegung, die weitergehen wird», so Bünker. Das verhindere jedoch nicht, dass die Kirchen hinsichtlich Sinn, Lebensglück, Werte, Zusammenhalt und emotionaler Heimat weiterhin eine wichtige Funktion übernehmen. Sein Fazit: Gegen die Säkularisierung kann nichts unternommen werden, gegen die Entkirchlichung schon.