Kamerun ist ein vielfältiges Land. An der Westküste Afrikas und ziemlich zentral gelegen, grenzt es im Westen an Nigeria, im Norden an den Tschad, im Osten an Zentralafrika und im Süden an Gabun und Äquatorialguinea.
Mathias Schmid wächst als Missionarskind dort auf. Als Teenager zieht er mit seiner Familie zurück in die Schweiz und ist überfordert vom Überfluss hier. Er konsumiert Drogen, um vor der Realität des neuen Alltags zu fliehen.
Nach einigen Jahren in der Schweiz zieht es ihn nach Kamerun in die Ferien zurück. Dort findet er Talata, eine Kamerunerin. Über beide Ohren verliebt, wandert er aus, heiratet sie und wird Vater eines Sohnes.
Mathias Schmid lebt in seiner Wahlheimat den Traum – bis zu einem schweren Motorradunfall. An den Tag selber und daran, was in den Wochen danach passiert, kann er sich nicht erinnern. Auch nicht an den Rückflug mit der Rega in die Schweiz.
Es folgt ein monatelanger Aufenthalt im Krankenhaus und in der Reha-Klinik. «Für Gott wäre es ein leichtes gewesen, mich sterben zu lassen. Doch er gab mir ‹kleinem Nichts› eine Aufgabe auf dieser Welt, diese möchte ich erfüllen.»
Ohne bleibende Schäden beginnt für Mathias Schmid, seine kamerunische Frau und ihre beiden Söhne ein neuer Alltag in der Schweiz. Ein Familienleben zwischen Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.