Christen werden in Kolumbien von kriminellen Banden zum Teil gezielt angegriffen. Christen erheben sich moralisch gegen die Ungerechtigkeit und werden dadurch zum Angriffsziel, erklärt Alejandro Kaiser, der für Open Doors arbeitet und acht Jahre in Kolumbien lebte.
Ein Gesetzesentwurf der Regierung könnte die Lage der Christen noch verschlimmern: Gewisse Straftatbestände sollen aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden. Dazu gehören die Verletzung der Religionsfreiheit oder Behinderung oder Störung von religiösen Zeremonien, was bereits jetzt ein Problem darstellt, sagt Kaiser.
Wird der Gesetzesentwurf angenommen, können solche Überschreitungen nicht mehr angeklagt werden. Die Regierung erhofft sich davon eine Art Tausch: Sie streicht ein paar Straftatbestände, im Gegenzug legen die Banden ihre Kriminalität ab. Wann und ob dieser Entwurf umgesetzt wird, ist noch offen.