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Ausschnitt aus einem Gemälde, wo Thomas von Aquin: Einheit von Glaube und Denken | (c) Wikipedia

Lehrreiches aus den Glaubenstraditionen: Scholastik

Sie will Glauben und Denken zusammenbringen.
Publiziert: 13.04.2023

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Scholastik stammt vom lateinischen Wort «scholasticus» und bedeutet schulisch. Sie ist eine Geistesbewegung im Mittelalter, deren berühmteste Person Dominikus (um 1170 bis 1221) ist. Er sollte in Südfrankreich die Ketzer der Albigenser und Katharer bekämpfen. Die Kirchoberen wollten dies mit Gewalt bewerkstelligen. Dominikus jedoch fand, man müsse zuerst verstehen, was das Anliegen der Ketzer ist. Er stellte dann fest, dass die beiden Bewegungen Einfachheit und Armut betonen.

Er gründete den Orden der Dominikaner und schickte seine Mitbrüder zu zweit an die Universitäten, um dort das christliche Gedankengut einzubringen. «Dreihundert Jahre lang prägten die Dominikaner mit ihrem christlichen Denken die Hochschulen», erzählt Felix Ruther. Dort brachten sie Glaube und Denken zusammen. Dabei sieht Ruther den griechischen Philosophen Aristoteles, der damals neu entdeckt wurde, als wegweisend für die Scholastik.

Die scholastische Tradition entstand, welche Denker und Lehrer wie den Theologen Thomas von Aquin oder den Mystiker Meister Eckart hervorbrachten. Die Herausforderung war stets das Zusammenbringen von Glauben und Denken.

Die Scholastik prägte den Begriff der ungeteilten Wahrheit: Glaube und Wissenschaft schliessen sich nicht aus. «Die Erkenntnis, die in der Wissenschaft gewonnen wird, steht nicht gegen die Erkenntnis, die wir in der Theologie haben. Es gibt nur eine Wahrheit», hält Ruther fest.

Deshalb ist es wichtig, einerseits die Bibel gut zu kennen, andererseits die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Auf dieser Basis kann argumentiert und der christliche Glaube erklärt und verteidigt werden.

Die VBG, welche an den Hochschulen und Universitäten vertreten ist, fühlt sich der scholastischen Tradition besonders verpflichtet. «Wir müssen uns mit den Menschen auseinandersetzen und verstehen, was ihre Anliegen sind. Wir müssen ihr Denken kennen», fordert Ruther.

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