Es gibt durchaus Menschen, die einsam sterben – ohne Nachkommen und ohne Freunde. Der Pfarrer, die Pfarrerin steht dann allein vor dem Grab. Die reformierte Pfarrerin Priscilla Schwendimann erschrak sehr, als sie dies zum ersten Mal erlebte.
Als eine 80-jährige Frau starb, traf sie deren Einsamkeit. Schwendimann lancierte auf Facebook und Instagram einen Aufruf, an die Beerdigung der Seniorin zu kommen. Rund 20 Menschen folgten dem Aufruf, einige nahmen gar eine Autofahrt von bis zu anderthalb Stunden auf sich.
«Es ist so wichtig, dass wir den Menschen Mensch sein lassen und ihm die Ehre zusprechen, welche Gott uns gegeben hat», erklärt Schwendimann. Zurzeit überlegt sie sich, was in der reformierten Kirche unternommen werden kann, damit niemand den letzten Weg allein gehen muss.