Zurzeit haben die Gräserpollen Hochsaison, was manchen Menschen das Leben erschwert. Aber auch Baumpollen wie Hasel und Birke sind lästig.
Ein Pollenallergie kann sich unterschiedlich äussern, weiss Noemi Beuret, Expertin vom «aha! Allergiezentrum Schweiz». «Typische Symptome sind Niesattacken, eine laufende oder verstopfte Nase, juckende oder tränende Augen, ein Kribbeln im Gaumen, in der Nase oder in den Ohren und eine erschwerte Nasenatmung.»
An gewissen Messstationen haben Gräserpollen dieses Jahr bereits Rekordwerte verzeichnet. «Es gibt verschiedene Faktoren wie Luftverschmutzung oder Gewitter, welche Pollen aggressiver machen können», sagt die Expertin. Vor einem Gewitter wirkt sich eine Pollenallergie gravierender aus: «Der Wind wirbelt die Pollenkörner auf, diese platzen und setzen Allergene frei.» Darum müsse man eine halbe Stunde warten, bis der Regen vorbei ist und die Pollen aus der Luft herausgewaschen sind.
Eine Pollenallergie kann jeden treffen: Sie kann irgendwann im Leben auftreten oder auch wieder verschwinden. Die Gründe dafür sind nach wie vor Gegenstand der Forschung. «Es ist ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren oder Komponenten, welche wir als Individuen mitbringen», erklärt Beuret.
Wer das erste Mal von einer Pollenallergie betroffen ist, sollte eine Abklärung machen. Eine Diagnose ist wichtig, damit man den Auslöser kennt und durch das Jahr hindurch gewappnet ist. Betroffene wissen dann, welches Medikament sie einnehmen müssen und wie sie Aktivitäten planen sollen. «Wenn man eine Pollenallergie nicht behandelt, kann es zu einem allergischen Asthma kommen», warnt Beuret.
Bei einer Pollenallergie kann ein Facharzt eine Desensibilisierung durchführen. Während drei bis fünf Jahren werden Tabletten, Tropfen oder Spritzen verabreicht. Nach rund zehn Jahren lässt eine solche Desensibilisierung allerdings nach.
Grundsätzlich ist es wichtig, den Kontakt mit den Pollen zu meiden. Beuret gibt dazu folgende Tipps: