Auf dem Jakobsweg sind immer mehr Pilgerinnen und Pilger anzutreffen. Laut Statistik des Pilgerbüros in Santiago de Compostela waren es vergangenes Jahr 327 000 Menschen – ein neuer Rekord. Die Zahl zeigt, dass Pilgern fasziniert und boomt.
Dazu sprachen wir mit Rudolf Hagmann, er ist Pfarrer in Tettnang am Bodensee und Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Pilgerseelsorge Santiago. Den Hauptgrund für den Pilgerboom auf dem Jakobsweg sieht er darin, dass viele Menschen das Pilgern als Ausdruck einer grossen Suche oder einer Sehnsucht sehen. «Für viele Menschen ist der Alltag gezeichnet durch Hektik, Überforderung, durch Erschöpfung», so Hagmann. Manche würden sich auf den Pilgerweg begeben, um eine Alternative zu suchen: einen anderen, langsameren, wohltuenderen Alltagsrhythmus. Im Beitrag erzählt Hagmann von weiteren Aspekten des Pilgerns.