Wenn Menschen sprachlich und geistig eingeschränkt sind, helfen Gebärden bei der Kommunikation. Während dem Sprechen nutzt man dann unterstützende Gebärden, welche diesen Menschen das Verständnis erleichtern.
Für die deutschsprachige Schweiz bildet die PORTA-Sammlung die Grundlage für diese Gebärden. Neu ist nun ein Büchlein mit 100 Gebärden zu Religion und Spiritualität erschienen, welches gemeinsam von der römisch-katholischen und der reformierten Kirche erarbeitet wurde. Im Religionsunterricht an heilpädagogischen Schulen fehlten nämlich häufig die passenden Gebärden für religiöse-spirituelle Dinge.
Fernanda Vitello Hostettler arbeitet bei der katholischen «Fachstelle Religionspädagogik» in Bern und hat bei der Erarbeitung der neuen Gebärdensammlung mitgearbeitet. Als Beispiele für fehlende Ausdrücke nennt sie Begriffe wie «Beerdigung» oder «Hoffnung». «Jeder Mensch hat Eindrücke und das Bedürfnis, diese auszudrücken», sagt sie. Mit den neuen Gebärden besteht nun die Möglichkeit, dass Betroffene besser über Religion und Spiritualität kommunizieren können.