Die theologische Masterarbeit von Ansgar Gmür beschäftigte sich hauptsächlich mit der Frage, wie die Kirchen ihre Immobilien nutzen. Nebenbei führte er eine Umfrage durch und stellte fest, dass 40 Prozent der befragten Kirchenräte und Kirchenpflege mit der Leitung der Landeskirchen auf kantonaler und nationaler Ebene nicht zufrieden sind.
Daniel Kosch (Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz) gibt zu bedenken, dass die römisch-katholische Kirche in der Schweiz dezentral organisiert ist. Er verweist auf die unterschiedlichen Bischöfe und 26 verschiedene Landeskirchen. «Die Vorstellungen, in welche Richtung es gehen soll, sind sehr stark divergierend. Darum gibt es keine einheitliche, gemeinsame Strategie», erklärt Kosch im Hinblick auf seine Kirche.
Es gäbe Religionsunterricht, Firmwege und Konfirmationsunterricht, die bei den jungen Menschen sehr gut ankommen und zu begeisterten Feiern führen würden. Andere Angebote hätten durchaus Mühe, ihr Zielpublikum zu erreichen. Ein wichtiger Faktor dabei ist, ob genug ausgebildetes Personal vorhanden ist, welches den Draht zu der Generation zwischen Kindern und Erwachsenen hat. Die Affinität für Jugendliche und ihre Lebensumstände seien nicht so verbreitet wie gewünscht, gibt Kosch zu.