Simone Maurer hat einen ambitionierten Entschluss gefasst: Sie möchte dafür sorgen, dass jedes Flüchtlingskind, das in die Schweiz kommt, eine eigene Decke erhält. Seit mehr als einem Jahr ist sie mit inzwischen vielen engagierten Frauen und Männern dabei, diesen Entschluss in die Tat umzusetzen. Dies hat nicht nur bei Flüchtlingskindern einiges verändert, sondern auch in ihrem eigenen Leben.
Ein grosses Hobby von Simone Maurer ist das Nähen von Decken. Da sie schon ihre unmittelbare Umgebung mit selbstgenähten Decken versorgt hatte, fragte sie sich, wer denn noch Decken brauchen könnte. In Gedanken an die aktuelle Situation von Flüchtlingen schoss es ihr spontan durch den Kopf: Flüchtlingskinder!
Ein Stofftier mit Funktion
«Meine Idee war und ist, dass jedes Flüchtlingskind eine Decke bekommen und behalten dürfe. Eine Decke ist wie eine zweite Haut, gibt Wärme und Schutz, quasi ein Stofftier mit Funktion.» Simone Maurer erkundigt sich nach Anlaufstellen, um ein paar Decken zu verschenken. Als der Kontakt hergestellt ist, ist man sehr erfreut über ihr Angebot. Auf die Frage, wie viele Decken man denn brauchen könne, kam die Antwort: «Für den Anfang so etwa 2000.»
Simone Maurer verzagte nicht ob der gewaltigen Aufgabe. Sie erstellte eine Facebook-Gruppe und eröffnete ein Blog, um an Decken zu kommen. Die Reaktion schweizweit war sehr gross. Sie normierte die Decken in drei verschiedene Grössen. Seither kommen bei ihr Lieferungen mit Decken aus der ganzen Schweiz an. Sie sortiert die Decken nach Grössen und verpackt sie entsprechend der Bestellungen aus den Durchgangszentren. Dann werden diese Hilfsmittel per Post versandt oder direkt in die Zentren gebracht.