Am 23. August 2022 ist der Internationale Tag des Sklavenhandels und dessen Abschaffung. Der Tag wurde 1998 von der UNESCO ins Leben gerufen. Doch ist Sklaverei im 21. Jahrhundert wirklich abgeschafft?
Irene Hirzel ist Geschäftsführerin von ACT212, einem Beratungs- und Schulungszentrum für Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung. Sie beantwortet die obige Frage ganz klar mit «Nein». Menschenhandel gäbe es in unserer Zeit mehr denn je.
Sie spricht von rund 40 Millionen modernen Sklaven, verweist jedoch darauf, dass diese Zahl nur eine Schätzung und die Dunkelziffer höher ist. In der Schweiz ist mit mehreren Tausend Opfern von Menschenhandel und Ausbeutung zu rechnen. «Es berührt fast alle Berufssektoren», sagt Hirzel.