November ist unter anderem der Monat der Dunkelheit, Nebel und sinkenden Temperaturen. Jörg Weisshaupt ist Gründer und Leiter des Vereins Trauernetz. Er vermutet, dass der November nicht zuletzt wegen seiner Atmosphäre mit dem Tod in Zusammenhang gebracht wird. Sein Verein unterstützt Hinterbliebene, welche einen Suizid verarbeiten müssen.
Im November sterben allerdings nicht mehr Menschen als sonst und es ereignen sich auch nicht mehr Suizidfälle. Selbsttötungen passieren eher im Frühling, denn dann ist bei psychisch kranken Menschen die Spannung zwischen der äusseren Welt und dem seelischen Empfinden grösser.
Weisshaupt rät zu folgendem Prozess, um ein Suizidpotenzial aufzudecken:
Ein Todesfall ist ein sehr einschneidendes Ereignis. Besonders schwierige Situationen erfordern besondere Massnahmen, sagt Weisshaupt. Wer trauert, soll sich dafür Zeit nehmen und sich aktiv der Trauer stellen statt verdrängen. Und wie sollen die Mitmenschen aus dem Umfeld Trauernden begegnen? Nicht etwas vorspielen, sondern sich authentisch geben, empfiehlt er.