Die Textilverwertungs-Gesellschaft Texaid wurde 1978 von sechs renommierten Hilfswerken zusammen mit einem privaten Investor gegründet. Der Aufwand, um die Kleider zu sammeln, zu sortieren und zu verwerten war nämlich immer grösser geworden. Es wurde professionelle Verwertung und Vermarktung angestrebt.
In den 1990er Jahren kamen die ersten Kleidercontainer auf. Die Bevölkerung hätte nicht mehr auf die Strassensammlungen warten wollen, erzählt Geschäftsführer Philipp Stoller. Wie andere Wertstoffe wollten die Leute die Kleider entsorgen, wenn sie jeweils anfielen.
In den vergangenen Jahren hat Texaid viel in die Ökologie investiert, verschiedene Zertifizierungen sind angestrebt worden. Seit seiner Gründung entwickelte es sich von einem kleinen Schweizer KMU zu einem der grössten Textil-Recycling-Unternehmen in Europa, welches rund 1000 Mitarbeiter zählt.
Für die Container und die Verwertung hat Texaid eine eigene Logistik. Je nachdem, wie die Disposition entscheidet, gelangen die Kleider ins eigene Sortierwerk in Schattdorf oder in externe Sortierwerke.
42 Prozent der abgegebenen Kleider und Schuhe sind nicht mehr tragbar. Aus dem noch brauchbaren Material werden Putzlappen, Dämmstoffe und Isolationsmaterial hergestellt. 58 Prozent der Textilien sind hingegen noch brauchbar. Die sortierten Kleider gelangen vorwiegend nach Osteuropa.