Jesus Christus ist die zentrale Figur des christlichen Glaubens. Für Christen ist er der Retter. Allerdings wirkte er auf die Menschen der Antike nicht durchwegs positiv.
Jesus sei nicht die Art Held gewesen, wie ihn sich die Menschen damals vorstellten, erklärt Niklas Walder, Doktorand an der Theologischen Fakultät der Universität Bern. In seiner Master-Arbeit wirft er einen Blick auf die letzten Stunden von Jesus, wie sie im Markus-Evangelium geschildert werden.
Jesus zeigt in den Stunden vor seiner Kreuzigung sehr viel Emotionen. Laut antiker Vorstellung hätte ein Held jedoch entspannt und mit stoischer Ruhe in den Tod gehen müssen. Heutige Christen sehen in dem Verhalten von Jesus hingegen dessen Menschlichkeit, die ihn nahbar macht. Wenn man Jesus damals erfunden hätte, hätte man dies anders getan, ist Walder überzeugt.