Ansgar Gmür, ehemaliger Direktor des Hauseigentümerverbands, nahm in einer Studie die Immobilien der Landeskirchen unter die Lupe. Sein Befund: Rund 40 Prozent der Befragten würden ihr Liegenschaften-Portfolio nicht bewirtschaften.
Die Reformierten der Stadt Zürich kommen in dieser Studie verhältnismässig gut weg. «Wir sind finanziell gut aufgestellt und haben in der Stadt Zürich ein riesiges Immobilienportfolio», weiss Michael Hauser (Architekt und Kirchenpfleger Stadt Zürich). Er schätzt den Wert des Portfolios auf rund eine Milliarde Franken.
Bei der reformierten Kirche der Stadt Zürich sei schon Vieles angegangen worden. «Wir haben ein breit abgestütztes Leitbild und Umnutzungsprojekte. Wir versuchen über Mehrfachnutzungen und das Teilen von Räumen neue Leute in unsere Räume zu bringen, damit diese sinnvoll genutzt werden.» Hauser denkt dabei an eine gemischte Nutzung, welche den sakralen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekt berücksichtigt. «Teilen ist etwas Urreformiertes», hält er fest.
Und er erklärt: «Wir sind in einer komfortablen Lage. Nichtsdestotrotz sind wir gegenüber den Steuerzahlern und Mitgliedern treuhänderisch verpflichtet, einen wirtschaftlich sinnvollen Umgang mit den Gebäuden zu pflegen.»