Ein Spracheleitfaden der Europäischen Union sorgte dieser Tage für Aufregung. Der Leitfaden zu inklusiver Sprache richtet sich an die Mitarbeitenden der EU-Kommission. Diese will so kommunizieren, dass sich niemand hinsichtlich Geschlecht, Herkunft oder Religion ausgeschlossen fühlt.
Im Dokument ist unter anderem zu lesen, dass man nicht davon ausgehen könne, dass jeder Mensch Christ sei. Beispielsweise soll nicht von der Weihnachtszeit, sondern von Ferien gesprochen werden. Kurz nach der Vorstellung des Leitfadens wurde im EU-Parlament von verschiedenen Seiten Kritik daran laut.
EVP-Nationalrätin Marianne Streiff spricht diesbezüglich von einer Angst, zu den eigenen christlichen Wurzeln zu stehen. «Es zeigt, dass die Gesellschaft immer mehr Richtung falsche Toleranz geht.» Inklusion bedeute nicht, dass man die eigene Kultur verleugne, sondern andere Kulturen nicht ausgrenze. Streiff ist es wichtig, dass man ein Fest wie Weihnachten feiern und davon sprechen darf.