Theologieprofessor Manfred Becker-Hubert hat sich stark mit religiösen Bräuchen auseinandergesetzt. Freitag sei deshalb ein Unglückstag, weil Jesus am Karfreitag gestorben ist. Die 13 sei eine Unglückszahl, weil sie die Norm bricht: Ein Halbtag hat 12 Stunden, ein Jahr 12 Monate.
Doppeltes Unglück also? «Statistisch ist nachgewiesen, dass an diesem Tag unterdurchschnittlich Unglück passieren kann. Die Leute passen in der Regel an diesem Tag besonders gut auf», sagt Becker-Huberti.
Der Aberglaube stammt aus der Zeit vor der Aufklärung und hat sich in Bräuchen und Ritualen verankert. «Unter Aberglaube wird der Glaube an die Wirkung naturgesetzlich unerklärter Kräfte verstanden», so Becker-Huberti. Durch bestimmte Regeln versuchen dann manche Menschen, darauf Einfluss zu nehmen.