Das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) wurde 1968 gegründet und besteht seit über 50 Jahren. Alle zehn Jahre werden umfassende Umfragen durchgeführt, welche den Themenbereich Religion und Spiritualität beinhalten.
Nun wurde die vierte grosse Umfragewelle durchgeführt. Das ermögliche eine Querschnittsperspektive über drei Jahrzehnte hinweg, so Institutsleiter Arnd Bünker. Nun lassen sich die Veränderungen in der Schweizer Religionslandschaft seit Ende der 1980er Jahre bis heute nachvollziehen, langfristige Trends sind noch besser erkennbar.
Eines steht fest: Die traditionelle Religion verliert immer mehr an Bedeutung, die Kirche ist für die Menschen nicht mehr so wichtig. «Kirchlich verfasste Religion wird in der Schweiz tendenziell schwächer», sagt Bünker. Es lässt sich jedoch noch nicht klar sagen, wohin sich der Bereich der individuellen und alternativen Spiritualität entwickelt. Auffallend ist, dass Praktiken wie Yoga und Meditation die Kirche nicht ganz ersetzen, sondern dass Mischformen entstehen.