Trotzdem Familie
Zippora und Christoph setzen sich mit anderen Möglichkeiten auseinander, eine Familie zu gründen. Sie haben beide ein grosses Herz für Afrika. «So kam in uns der Wunsch auf, einem Kind, das keine Eltern hat, Eltern zu werden.» Am Anfang des Adoptionsprozesses bestimmen sie das Land, aus welchem sie ein Kind adoptieren möchten: Äthiopien. Sie stellen ein Dossier mit etlichen erforderlichen Dokumenten und Bewilligungen zusammen.
Nach 18 Monaten reichen sie ihr Dossier bei den Behörden ein. Direkt nach der Einreichung reist das Ehepaar nach Äthiopien, um das Land und die Kultur besser kennen zu lernen und so warten sie nur noch auf ihren Kindervorschlag, der sie jeden Moment erreichen kann.
Der Hürdenlauf
«Sind die Behörden bei diesen beinahe unüberwindbaren Hürden überhaupt an der Adoption interessiert?» Diese Frage stellen sich Zippora und Christoph, nachdem sie den ersehnten Kindervorschlag nach langer Zeit nicht erhalten. Die Warteschlange für Adoptionen von äthiopischen Kindern ist sehr lange, zudem ist Äthiopien in einer Krisensituation und so werden die Zweifel immer grösser, ob das Ehepaar jemals ein Kind adoptieren kann.
Zwei Jahre nach der Einreichung ihres Dossiers - als Zippora und Christoph bald aufgeben - erhalten sie am 22. Dezember 2016 einen unerwarteten Anruf: Genau in einer Woche sollen sie ihren Sohn in Addis Abeba abholen.