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zwei Senioren spielen Schach in Suceava, Rumänien | (c) Vlad Sargu/Unsplash

Im Alter geistig fit bleiben

Wie, erklärt die Psychologin Julia Wegmann.
Publiziert: 22.11.2023

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Wie lässt sich im Alter die geistige Aktivität fördern? «Es ist gut, wenn man von Anfang an geistig aktiv ist. Das heisst, das beginnt im Kindes- und Jugendalter. Wenn ich eine gute Bildung habe, wenn ich in Bildung investiere, dann schützt das auch vor Demenz, weil im Gehirn bestimmte Verknüpfungen entstehen und das Gehirn aktiv bleibt», erklärt die Psychologin Julia Wegmann. «Meine Oma ist 94 geworden und hat täglich Kreuzworträtsel gelöst.»

Ein deutsches Sprichwort besagt: «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.» Dem widerspricht die Psychologin. «Die Neuroplastizität, die unser Gehirn hat, bleibt auch im Alter bestehen.» Deshalb können wir auch im Alter noch Neues lernen – und so geistig fit und aktiv bleiben. «Reisen, musizieren, malen, lesen, eine neue Fremdsprache lernen: Das alles hilft, unser Gehirn fit zu behalten und schützt damit auch vor Demenz.» Diese ist neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine der häufigsten Erkrankungen im Alter.

Was sich allerdings ändert, ist die sogenannte fluide Intelligenz, also die Verarbeitungsgeschwindigkeit. «Das ist etwas, was wir alle akzeptieren müssen: Im Alter werden wir langsamer», gibt Wegmann zu bedenken.

Unabhängig vom Alter ist es grundsätzlich wichtig, dass wir diejenigen Dinge akzeptieren, die wir nicht ändern können. Im Alter stellt sich dann verstärkt die Frage, was wir dafür noch können. Wegmann spricht von selektiver Optimierung und Kompensation. Wir können erfolgreich altern, indem wir bestimmte Dinge auswählen und diese ausbauen und optimieren. Kompensation bedeutet beispielsweise, dass ein Rollator uns bei der Fortbewegung unterstützt und diese weiterhin ermöglicht.

Ein Problem im Alter sind die Einsamkeit beziehungsweise die fehlenden sozialen Kontakte. Wegmann empfiehlt, bereits früh die Kontakte innerhalb der eigenen Familie zu pflegen. Wer eine kleine Familie oder keine eigenen Nachkommen hat, dem rät sie, anderweitig Kontakte aufzubauen: in Freundschaften investieren, sich in eine Art von Gemeinschaft einbringen wie in eine Kirche oder einen Verein.

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