Unser Buchexperte Roland Sigrist empfiehlt uns einen Roman, von dem er sagt, dass es eines der wenigen Jugendbücher mit einer tollen Story und gleichzeitig mit Glaubensinhalten ist.
«Scherben» von Sophia Nestvogel
Fiona sieht ihr Leben nur noch in Bruchstücken vor sich liegen. Als ihr kleiner Bruder vor einem Jahr an Krebs starb, entschied sie sich, die Sache mit dem Glauben ein für alle Mal an den Nagel zu hängen. In ihrer Wut und ihrer Trauer kann sie nicht verstehen, wie ein liebender Gott ihr solche Schmerzen zufügen kann. Das Thema ist für sie erledigt.
Genauso steht es um den gleichaltrigen Milan, der von der Pfarrersfamilie als Pflegekind aufgenommen wird. Seine tiefen Narben machen sind nicht nur auf der Seele bemerkbar, sie überziehen auch seinen ganzen Körper. Der Junge ist verletzt ohne Ende.
Fiona und Milan – diese beiden zerstörten Welten treffen aufeinander, es wird durchaus dramatisch. Doch neben den Gräben, die sich zwischen ihnen auftun, merken die beiden Jugendlichen bald, dass sie doch einiges mehr verbindet als angenommen. In all dem Schmerz lässt sie die verzweifelte Suche nach Gott, nach Liebe und Angenommen-Sein einfach nicht mehr los.
Ein Roman, der Jugendliche ermutigt, Gott gerade auch in leidvollen Zeiten zu suchen und zu finden. Es ist manchmal unfassbar schwer, ihn ausgerechnet in dem Scherbenhaufen unseres Lebens zu erkennen und trotz der Verletzungen noch an die Kraft der Liebe glauben zu können. Aber er hat versprochen, dass er da ist und Wunden heilen wird.