Im August hat in den verschiedenen Kantonen der Schulunterricht begonnen. Das bedeutet natürlich nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Lehrer einen neuen Start.
Martina Schmidt war früher als Lehrerin tätig und arbeitet heute als Coach, Resilienztrainerin und Expertin für Burnout-Prävention. Sie weiss daher aus eigener Erfahrung, wie sich der Start in ein neues Schuljahr anfühlt. «Da wirft dir jemand hundert Bälle zu und sagt: Fang sie alle.»
Gerade zu Beginn des Schuljahres kommen Lektionen, Sitzungen und Elternabend zusammen. Schmidt empfiehlt den Lehrpersonen, sich gut zu organisieren: Am besten zwei Wochen vor dem Start wieder in den Lehrstoff eintauchen, das Schulzimmer vorbereiten und sich mit anderen Lehrpersonen absprechen.
Wichtig ist, dass die Lehrkräfte die Arbeit nach ihren Werten gestalten. «Da gehört auch, öfter mal Nein zu sagen und sich gut abzugrenzen», hält Schmidt fest. Sich abgrenzen bedeutet, Arbeitszeiten zu definieren und sich vom Perfektionismus zu verabschieden. «Mein Motto ist da immer: so gut wie nötig – statt so gut wie möglich.»
Und weiter empfiehlt Schmidt: «Das Mittel der Wahl ist, regelmässig kleine Pausen einzulegen.» Einer der Faktoren für die Überlastung von Lehrkräften sei der pausenlose Schultag, den viele von ihnen erleben. Schliesslich sollen sie sich vor Augen führen, was sie an ihrem Beruf schön finden und auf die positiven Aspekte fokussieren.