Strassentauben gehören in vielen Städten zum Stadtbild. Der Dreck, den sie hinterlassen, kann gefährlich sein. Parasiten können dadurch von Tieren auf Menschen übertragen werden. In der Stadt Zürich ist es seit anfangs 2023 verboten, Strassentauben zu füttern.
Samuel Furrer ist Leiter der Fachstellen des Schweizer Tierschutzes (STS). Er versteht die Idee hinter dem Verbot. «Die Nahrungsverfügbarkeit hat einen grossen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit einer Population», erklärt er. Das sei der Hebel, wo man eine Veränderung bewirken könne. Vereinfacht formuliert: Weniger Nahrung führt zu weniger Nachwuchs.
Die Strassentauben erhalten ihr Futter an verschiedenen Orten und auf verschiedene Weise. Ob ein Fütterungsverbot den gewünschten Effekt habe, sei schwierig zu sagen, meint Furrer. «Man müsste wissen, welcher Anteil bewusst den Strassentauben verfüttert wird.» Grundsätzlich ist man aber auch beim Schweizer Tierschutz der Auffassung, dass Strassentauben nicht zusätzlich und unkontrolliert gefüttert werden sollen, weil man so das Wachstum ihrer Population fördert.