Der Sozialalmanach von Caritas Schweiz geht in seiner 25. Ausgabe der Frage nach, wie Armut und Ungleichheit zusammenhängen. 18 Beiträge von ausgewiesenen Expertinnen und Experten analysieren auf der Basis von Zahlen und Fakten die Situation und schlagen Lösungen vor.
In unserem Land sind rund 600 000 bis 700 000 Menschen von Armut betroffen und etwa die gleiche Anzahl lebt am Existenzminimum. «Menschen, die sich vorher noch halten konnten und einigermassen durchkamen, haben wegen der Corona-Pandemie immer mehr Mühe. Sie haben ihre letzten Reserven aufgezehrt und sind direkt von drohender Armut betroffen», erklärt Fabian Saner (Herausgeber Sozial-Almanach 2023 und Leiter Fachstelle Bildung bei Caritas Schweiz).
Bei diesen Menschen handelt es sich konkret um solche, welche aus dem Arbeitsmarkt gefallen sind, Familien mit kleinen Kindern, Alleinerziehende mit Kindern und Senioren mit nur einer Säule. Wegen der aktuellen Krise sind sie noch stärker unter Druck geraten. Das werde sich nächstes Jahr nochmals zuspitzen, weil Energiepreise und Krankenkassenprämien steigen, sagt Saner. Lösungsmöglichkeiten sind hier vermehrte Prämienverbilligungen und Massnahmen im Energiebereich.