Bescheiden. Das ist vermutlich heute das Unwort überhaupt. Wenn man heute so etwas bringen will, dann muss man sich profilieren, ausstellen, zeigen und darstellen. Egal wie und egal wo. Vor allem in den sozialen Medien, aber auch im Ausgang oder im Job und überhaupt.
Wenn du heute so etwas bringen willst, muss man zeigen, wie gut, grossartig, einzigartig und vor allem besser man ist. Besser als die anderen, sonst hast du keine Chance.
Ja, so ist es. Punkt. In meinen Coachings merke ich, dass uns genau das ziemlich kaputt macht. Aber es läuft doch so. Und dass man sich da einfach draus nimmt, ist leider auch keine Lösung. Aber es gibt eine Lösung. Und die heisst Bescheidenheit. Aber eine gute, eine echte Bescheidenheit. Alles was wir sind, wir können und uns gelingt, ist ein Geschenk.
Ja natürlich, wir haben ja dafür gearbeitet. Aber schlussendlich ist es etwas Unverdientes und auch ziemlich Unverfügbares. Die Frage ist, was wir damit machen. Wir können es nutzen, damit wir besser sind als die anderen. Oder wir können es brauchen, damit wir die anderen unterstützen können. Ihnen gut zu tun. Und diese Welt ein bisschen himmlischer machen. Bescheiden im Sinne, ich kann das gut. Und ich brauche das auch. Aber nicht damit ich mich über andere setzen kann. Oder weil ich besser sein müsste als andere. Sondern ich nutze es, damit andere etwas davon haben. Ich stelle mich und mein Können ins Licht. Ins Rampenlicht. Nicht damit ich besser bin als andere, sondern damit ich den Menschen gut tue. Das macht nicht krank. Ganz im Gegenteil. Das erfüllt.