Scheitern ist wichtig! Wir lernen durch Scheitern. Kleinkinder haben keine Angst zu scheitern, aber irgendwann ändert sich das. Wir sehen auch kulturelle Unterschiede wie Menschen mit Nichterreichen ihrer Ziele (oder eben Scheitern) umgehen.
Das Wort «Scheitern» per se ist einfach ein schwieriges Wort. Wenn man es so ein bisschen anschaut, was heisst denn Scheitern? Da geht es ja auch um das Thema Misserfolg. Ich hatte noch nie Erfolg. Mein Werbespot zum Wort «Scheitern» sieht wie folgt aus: Kindern beobachten, dass es ihnen x-mal nicht gelingt, wenn sie z.B. lernen zu laufen. Das beginnt beim Kriechen, Wenden, die ersten Bewegungen des Babys. Man kann sagen, ganz viele Versuche von einem Kind scheitern. Kläglich. Genau aus diesem Grund kommt später aber auch der Erfolg.
Es braucht die Momente, in denen es nicht gelingt. Irgendwann in den Übungen, im Reflektieren, im Fragen, weshalb es nicht gelungen ist, kommen wir einen Schritt weiter. Wenn wir aus diesem „Nichtgelingen“ heraus lernen können und eine Weiterentwicklung stattfindet, dann ist das einfach etwas Grandioses. Deshalb ist Scheitern wichtig.
Gast Rahel Kellenberger, Individualpsychologisch-systemische Fachberaterin im Gespräch über Scheitern.