Ein Gottesdienst war und ist in erster Linie eine Versammlung von Menschen vor Ort. Während gewissen Phasen der Corona-Pandemie mussten die Kirchen wegen des Versammlungsverbots jedoch kreativ werden und Gottesdienste digital feiern.
So auch die katholische Kirche der Seelsorgeeinheit Neutoggenburg, welche begann, WhatsApp-Gottesdienste zu veranstalten. Diese werden zwar heute noch angeboten, allerdings als Ergänzung, nicht als Ersatz für die regulären Gottesdienste vor Ort.
Der digitale Gottesdienst findet sonntags um 19 Uhr statt und zeichnet sich durch einen einfachen Ablauf aus, wie die Religionspädagogin Anna Michel erklärt. «Am Anfang wird eine Audiodatei mit Glockengeläut geschickt, so dass man sich innerlich langsam darauf einstimmen kann. Dann werden nach und nach Bilddateien, Texte zum Nachlesen und Anhören und Musikstücke gesendet.»
Ein ganz wichtiges Element dieser WhatsApp-Gottesdienste sind die Fürbitten. Es ist derjenige Teil, wo sich alle Beteiligten aktiv einbringen und Menschen erwähnen können, für die besonders gebetet werden soll.
Michel weiss zwar, dass diese Art Gottesdienst nicht so persönlich wie derjenige vor Ort ist. Aber es könne auch ein Vorteil sein, weil sich die Teilnehmer nicht zeigen müssten und trotzdem ausprobieren könnten, wie diese Art von Beten ist. Der WhatsApp-Gottesdienst stösst auf Interesse, es nehmen jeweils rund 70 Menschen teil.