Micha Pfähler lässt sich immer wieder von der Not anderer Menschen bewegen und setzt sich für sie ein. Für ihn bedeutet Solidarität das Bewusstsein, über den eigenen Tellerrand zu blicken. «Dort hinzuschauen, wo Menschen weniger haben, wo sie Schmerzen erleben, wo sie Not erleben und dann ganz praktisch dort einstehen.»
Pfähler und seine Familie haben sich bewusst dafür entschieden, für andere Menschen da zu sein. «Wir haben immer wieder erlebt, dass gerade auch junge Menschen sehr herausfordernde Geschichten mit sich tragen, schwere Schicksale haben, sehr herausfordernde Startbedingungen vorgefunden haben.»
Seiner Meinung nach fehlt in der Schweiz trotz all den vielen Sozialleistungen und Angeboten, dass man als Mensch angesehen wird, der eine Sehnsucht nach Beziehungen hat. Seine Familie will deshalb teilen und von ihren Privilegien weitergeben. Beispielsweise lässt sie immer wieder mal junge Menschen ein Wochenende lang bei sich mitleben. «Manchmal sind längere Zeiten daraus geworden: mal eine Woche, mal ein Monat.»