Während die einen Kinder viele Ideen haben, was sie in ihrer Freizeit anstellen könnten, wissen andere nicht so recht was tun. Eltern können ihren Kindern helfen herauszufinden, welches Hobby passen könnte.
Moritz Daum ist Professor für Entwicklungspsychologie an der Universität Zürich. Er rät, die Kinder gut zu beobachten, was sie machen und mit wem sie gern unterwegs sind. «Ist es ein Kind, das für sich zurückgezogen ist, spielt, malt, Musik hört, gerne singt oder lieber auf dem Spielplatz mit anderen umherrennt, also eher ein motorischer Typ?»
Wichtig: Das Hobby soll dem Kind Freude machen und ist nicht etwas, das die Eltern anspricht oder sie als Kinder gern ausgeübt hätten. Und das Hobby muss später auch nicht zum Beruf werden.
Bei gewissen Hobbys müssen die Eltern tiefer ins Portemonnaie greifen. Da lohnt es sich, zuerst Schnupperlektionen zu nehmen oder ein Instrument auszuleihen, bevor ein Jahresbeitrag gezahlt oder ein Instrument gekauft wird. Zu beachten ist: Jüngere Kinder können noch nicht abschätzen, was es heisst eine dreistellige Gebühr zu zahlen oder sich ein Jahr lang zu verpflichten; sie haben laut Daum ein begrenztes Verständnis von Zeit und Geld.
Auch wenn die Eltern ihre Kinder hin und wieder zum Weitermachen motivieren oder auffordern müssen: Der Grad zwischen Fördern und Überfordern ist schmal. «Zwingen bringt nichts, denn dann nimmt man dem Kind die Freude. Ein Hobby soll ja Spass machen und eine Fähigkeit fördern.»