Die eigenen vier Wände, Freunde, Familie oder ein Ort, an dem wir uns wohlfühlen, können bei uns ein Heimatsgefühl auslösen. Dieses Gefühl wirkt sich auch auf unsere Identität aus und darauf, wer wir sind.
Die Psychologin Susanne Gisler sagt zur Rolle der Heimat bei unserer Identität: «Es ist ein bedeutender Teil, weil sie mit vielen Aspekten zusammenhängt, die identitätsbildend oder vor allem identitätsstabilisierend sind.» Wenn wir uns heimisch fühlen, habe dies viel mit emotionaler oder psychischer Zugehörigkeit zu tun. «Das kann zu einer sehr emotionalen und psychischen Stabilität und eben auch Identität führen.»
Heimat hängt mit den eigenen Werten und Überzeugungen zusammen, weil das Umfeld, die Menschen und die Kultur, in der wir aufwachsen, uns prägen. «Es gibt Menschen, die das sehr geografisch verorten, mit Bergen oder äusseren Elementen», erklärt Gisler. Für ihren Mann beispielsweise sind Berge im Zusammenhang mit Heimat sehr wichtig, für Gisler hingegen sind sie irrelevant. Für gewisse Menschen wiederum ist Heimat stark mit Bräuchen und Traditionen verknüpft.
Es sei individuell, wie wir Heimat definieren, sagt sie. Für unsere Identität sei es gut zu wissen, was Heimat für uns persönlich bedeutet. Und bei allem ist Gisler überzeugt, dass der Glaube eine Ressource für die eigene Identität sein kann.