Petrus war einer der Jünger von Jesus. Bevor ihn Jesus dazu berief, war er Fischer. Theologe und Dozent Thomas Härry vermutet, dass er wohl der einzige Verheiratete unter den Jüngern war. Jesus traf Petrus eines Tages am See und rief ihn zur Nachfolge auf. Petrus liess alles stehen und folgte Jesus nach.
Normalerweise mussten die Menschen zu jener Zeit eine gewisse Bildung haben, um einem Rabbi nachfolgen zu können. Fischer wie Petrus rechneten entsprechend gar nicht damit, dass es je soweit kommen könnte. Allerdings war Jesus kein Unbekannter. Die Jünger kannten ihn und wussten, dass er ein Lehrer war, erklärt Härry.
Petrus ist derjenige Jünger, der in den Evangelien am meisten redet. Als wahrscheinlich ältester der Jüngerschar war er der Sprecher der Gruppe. Wenn er also jeweils redete, nahm er seine Rolle als Sprecher der Jünger wahr.
Nach der Auferstehung von Jesus machte Petrus einen Wandel durch. Wollte er vorher vermeiden, dass Leiden zur Nachfolge gehört, nahm er später Leiden und Gefangenschaft in Kauf. In seinen beiden Briefen im Neuen Testament beschreibt er Leiden als ein Privileg.