Die Kinder loslassen, wenn sie erwachsen werden: Das ist für Eltern eine Herausforderung. Diese Spannung komme früher oder später, sagt Coach Andreas Räber.
Er sagt, es gehe dabei weniger darum, den Teenagern Ratschläge zu geben. Eltern sollen ihnen zuhören, sie Fragen stellen lassen und ihnen zeigen, dass sie für sie da sind.
«Geh weg, aber bleib hier»
Teenager wollen sich zwar von ihren Eltern ablösen, sind aber trotzdem froh, wenn diese da sind, wenn sie sie brauchen. Nach dem Motto «Geh weg, aber bleib hier.»
«Die Präsenz hat ganz viel ausgemacht», erzählt Räber im Hinblick auf seine eigenen Kinder. «Unsere Teenies brauchen uns immer noch, auch wenn sie das so nicht aussprechen würden. Nicht mehr so intensiv, aber wir sollten als Eltern immer noch verfügbar sein. Präsent sein hilft, wenn man später mal loslassen muss.»
Eltern sind den Jugendelichen peinlich
Eltern müssen sich damit abfinden, dass sie ihren Jugendlichen peinlich sind. «Es ist einfach so: Wir sind peinlich. Damit muss man leben. Auch meine Eltern waren peinlich. Auch ich suchte Distanz und brauchte sie.»
Auch wenn die Ablösung wichtig ist, gibt es durchaus Grenzen. Wichtig ist, mit den Jugendlichen das Gespräch zu suchen. Und es gehöre dazu, dass es auch mal knalle, sagt Räber.