Telefonbetrug gibt es schon seit Jahren, aber die Täter werden immer dreister. Den Betrügern geht es immer darum, möglichst schnell viel Geld von den Opfern zu bekommen oder heikle Daten zu stehlen und diese als Druckmittel zu benutzen. Neben dem Enkeltrickbetrug gibt es die Schockanrufe und die Masche mit der englischen Bandansage, weiss Kenneth Jones (Mediensprecher bei der Kantonspolizei Zürich).
Bei einem Schockanruf machen die Täter den Opfern Angst. Häufig geben sie sich als Polizisten aus und sagen, dass ein Familienmitglied einen schweren Unfall hatte. «Oftmals hört man sogar noch Geschrei im Hintergrund, was deutlich macht, dass wirklich etwas passiert sei. Die Opfer glauben, dass es um einen Angehörigen geht und sind bereit, Angaben und letztendlich auch Zahlungen zu machen», erklärt Jones.
Beim Telefonanruf mit einer englischen Bandansage geben sich Täter oder Täterinnen auch als Polizisten aus. Sie fordern die Opfer auf, «Taste 1» zu drücken. «Dann werden sie mit einer Frau oder einem Mann verbunden, der mit einer sehr geschickten Gesprächsführung versucht, Druck zu machen, um so zu persönlichen Daten und letztendlich natürlich zu Geld zu kommen.»
Jones sagt, dass diese Telefonbetrugsfälle nicht nur Senioren, sondern Menschen aller Altersklassen betreffen und schädigen. Er empfiehlt, aufmerksam und vorsichtig zu sein, wenn irgendetwas bei einem Anruf nicht zu stimmen scheint, und gegebenenfalls aufzuhängen.