Militäruniform trifft Alltagskleider: Beim Armeeseelsorger Samuel Schmid und dem pensionierten Mennoniten-Pfarrer Hans-Ulrich Gerber ist der Unterschied augenscheinlich. Ihre ideelle Ausrichtung ist verschieden, aber nicht gegensätzlich.
Nur weil Schmid in der Armee ist, bedeutet das nicht, dass er nicht für den Frieden ist. Im Gegenteil: genau wegen dem Frieden und um Krieg zu verhindern.
Der pensionierte Pfarrer Gerber wollte sich zwar nicht in der Armee engagieren, ist jedoch dankbar für Menschen wie Schmid. «Wenn ich etwas bekämpfe, sind das nicht Menschen, sondern Ideen. Beispielsweise bekämpfe ich den Mythos der erlösenden Gewalt.» Das sei in Verhängnis; ein anderes, dass es keine Konflikte geben dürfe. «Konflikte muss es geben, aber Krieg und Gewalt könnte man verhindern.»
Armeeseelsorger Samuel Schmid spricht zum einen von einem Mythos, dass Gewalt eine Lösung ist und sogar erlösen kann. Zum andern erwähnt er den Mythos der absoluten und unbedingten Gewaltlosigkeit auf staatlicher Ebene. «Gewaltlosigkeit oder die fehlende Möglichkeit zur Gewaltanwendung in einem Staat ist keine Lösung.»