Seit dem 24. Februar 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Samuel Schmid bekommt als Chef der Armeeseelsorge hautnah mit, was der Krieg bei den Angehörigen der Schweizer Armee auslöst. Er spricht in diesem Zusammenhang von drei Phasen.
In der ersten Phase erhielt die Armeeseelsorge Anfragen von Dienstleistenden, welche persönlich vom Krieg betroffen waren. Generell waren die Armeeangehörigen erstaunt und betroffen.
Dann realisierte man, dass der Krieg real ist. Einige Dienstleistende stellten ihren Militärdienst in Frage, andere jedoch wollten sich nun erst recht für die Schweiz einsetzen. In der jetzigen dritten Phase hat man sich an den Krieg gewöhnt.
Die Mentalität habe sich trotzdem verändert, sagt Schmid. «Wir merken, dass sich viele Soldatinnen und Soldaten der Wichtigkeit ihres Einsatzes bewusster sind.» Der Armeedienst sei ja kein Spiel, sondern im Fall der Fälle gehe es darum, sich für unser Land und seine Werte einsetzen.