Ohne Frauen wäre die Missionsarbeit unvorstellbar gewesen, ist Vera Schaffer überzeugt. Sie arbeitet beim evangelischen Missionswerk «Mission 21» als Programmverantwortliche für die Demokratische Republik Kongo. Mission 21 versteht sich als internationale Lerngemeinschaft und ist tätig in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Das Werk richtet die Arbeit an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN-Agenda 2030 aus.
Zwar waren früher die meisten Missionare Männer. «Bei Mission 21 gab es von Anfang an einen Fokus auf Gleichstellung und die wichtige Stellung der Frau. Schon ziemlich früh existierte eine Stabsstelle für Frauen und Gender», erzählt Schaffer.
Bei der heutigen «Mission 21» sind Männer und Frauen gleichgestellt. In der vierköpfigen Geschäftsleitung sind drei Frauen. In der ganzen Organisation seien Frauen und Männer ziemlich ausgewogen verteilt, sagt sie. Auch in der internationalen Zusammenarbeit herrscht ein Ausgleich zwischen Frauen und Männern. In gewissen Ländern sei es jedoch wichtig, ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen, so Schaffer.
Auch wenn sich bezüglich der Rolle der Frauen einiges getan hat, ist es für junge Frauen nicht immer einfach. So erlebt es Vera Schaffer in ihrer täglichen Arbeit als Programmverantwortliche. Die Demokratische Republik Kongo sei ein sehr patriarchalisches Land, wo es teilweise schwer sei, zu Beginn Akzeptanz zu finden. Im Land gibt es sehr wenig Frauen in Leitungspositionen.
Man müsse jeweils die lokale Geschichte und Kultur verstehen und in kleinen Schritten vorwärtsgehen, erklärt Schaffer. Frauen in der Missionsarbeit hätten eine Vorbildfunktion, darum sollten sie sich nicht unterkriegen lassen. Sie sollten den Mut und den Willen für Veränderung nicht verlieren und trotz allen Widerständen dranbleiben.