Das Sozialwerk Pfarrer Sieber (SWS) in Zürich hilft auf unkomplizierter Art dort, wo Not ist. Es setzt sich für Menschen ein, die durch die Lücken des sozialen Netzes gefallen sind.
Die Gassenkirche ist sein neues Projekt, in Zusammenarbeit mit der reformierten und der katholischen Kirche. Es richtet sich an vereinsamte Menschen, die keine Anbindung an eine Kirche mehr haben und sich auch nicht trauen, einen Gottesdienst zu besuchen. Die Gassenkirche will ihnen ermöglichen, auf zugängliche Art ein gemeinschaftliches Verständnis von Kirche zu entwickeln, wie Walter von Arburg (Kommunikation SWS) erklärt.
Die Menschen sollen durch dieses Gefäss ein gutes Umfeld erhalten und stabiler werden. Sie haben nämlich Biografien mit starken Brüchen und teilweise traumatischen Erlebnissen.
«Wir haben sehr viele Leute, die nie kirchlich sozialisiert waren, die sogar aus anderen Religionen kommen. Aber sie haben das Bedürfnis, gemeinschaftlich und teilweise liturgisch zu feiern und so ein Stückchen ihrer Vereinsamung hinter sich zu lassen. Die neue Gassenkirche ist nicht lokal gebunden, sondern wir gehen zu den Leuten.» Das kann beispielsweise eine Erinnerungsfeier für Verstorbene an der Zürcher Langstrasse sein oder ein Gottesdienst auf einem Platz.