Im Rahmen unseres Schwerpunktthemas «mentale Gesundheit» sprachen wir mit Dr. Philipp Valko über die Wichtigkeit von gutem Schlaf. Der Neurologe ist Leiter des Zentrums für Schlaf- und Stressmedizin in Zürich.
Der Zusammenhang zwischen Schlaf und mentaler Gesundheit sei bestens bekannt. «Seit Jahrtausenden erleben Menschen, dass sie tagsüber nicht so fit sind, wenn sie nicht genügend geschlafen haben.» Die Folgen sind Schläfrigkeit und ein höheres Risiko von Angstzuständen und depressiven Verstimmungen.
«Viele Menschen glauben, dass sie mit fünf bis sechs Stunden Schlaf auskommen. Sie fühlen sich tagsüber schlecht, merken aber nicht, dass sie nicht ausgeschlafen sind. Wenn sie sich gereizt fühlen, gehen sie zum Psychologen statt zum Schlafmediziner.»
Valko erklärt, dass im Schlaf sehr viele Erholungsprozesse stattfinden. Das Gehirn wird während des Schlafs von gewissen Abfallprodukten aus der Wachphase gereinigt. Die Folge ist, dass man dann tagsüber für die Aufgaben der Wachphase fit ist.