Kathrin Röösli begleitet Verstorbene und deren Angehörige. Sie arbeitet nämlich seit sechs Jahren als selbstständige Bestatterin. Allerdings fährt sie kein schwarzes Auto und trägt keine schwarzen Kleider.
«Weil unser Leben auch nicht schwarz ist. Warum soll es am Ende so schwarz sein? Klar, man verliert jemanden und es ist sehr, sehr traurig. Aber unser Leben geht weiter. Und wieso soll ich als Bestatterin schwarz angezogen sein? Ich bin nicht in der Trauer.» Sie versucht die Angehörigen gut zu begleiten und zu erfahren, wer die verstorbene Person war. Es werde viel geweint, aber auch viel gelacht, erzählt sie.
Röösli will mit ihrer Tätigkeit Wärme und Helligkeit in die dunklen Momente bringen. Und die meisten Menschen schätzen es, dass sie mit ihrem Bestattungsunternehmen eben nicht traditionell auftritt, sondern mit ihrer warmen Art die traurige Atmosphäre ausfüllt.