Wir sind der Meinung, dass uns jemand mit einer Bemerkung verletzt hat und das Gegenüber nun schuldig ist. Doch genau hier lohnt es sich, ganz genau hinzuschauen, sagt die psychosoziale Beraterin Bea Grimm.
Was genau ist passiert, wenn wir meinen, wir seien verletzt worden? Wir tragen diverse Verletzungen mit uns herum. Möglicherweise hat der andere einfach einen wunden Punkt berührt: eine Geschichte oder ein Ereignis aus der eigenen Biografie. Wie hätte unser Gegenüber das denn wissen können oder sollen? Er kann nichts dafür.
«Hier passieren ganz viele Missverständnisse in Beziehungen», sagt Grimm. Die Schuld wird hin und her geschoben, statt dass man bei sich selbst genau hinschaut, was gerade abläuft.