Noor Hassan wuchs in Somalias Hauptstadt Mogadischu auf und kannte nur den Glauben seines Volkes: den Islam. Was er über das Christentum hörte, war nicht gerade schmeichelhaft.
Doch als sein Land in einen Bürgerkrieg verwickelt war, wurde er desillusioniert, sagte der heute 52-jährige Hassan während eines Interviews in der Zentrale von TWR Kenia in Nairobi.
Seine revidierte Sicht auf den christlichen Glauben entwickelte sich langsam. Im Jahr 1995 begann er, für die Kommunikationsfirma seines Clans zu arbeiten. Fünf Jahre später führte das Unternehmen das Internet in Somalia ein. Zum ersten Mal kam Hassan mit Menschen anderer Religionen in Kontakt. Die Christen, denen er begegnete, entsprachen nicht den Stereotypen, mit denen er aufgewachsen war.
Schliesslich entdeckte er die Programme von TWR. Die somalische Übersetzung von «Thru the Bible» gefiel ihm besonders gut, weil die Lehre systematisch aufgebaut ist, so wie auch seine Ausbildung im Islam systematisch war.
«Und, Gott sei Dank, habe ich 2003 den Herrn empfangen», sagte Hassan. «Gott ist durch Trans World Radio zu mir gekommen.»
Hassan ist verheiratet und hat sich in Nairobi niedergelassen. Zusammen mit seiner Frau hat er eine evangelistische Social-Media-Aktion in somalischer Sprache entwickelt, die sie «New Creation» nennen. Sie haben festgestellt, dass die Somalier die sozialen Medien lieben und dass die Somalier auf der Suche nach der Wahrheit sind.
«Die Somalier kommen zu Christus wie nie zuvor», sagte Hassan.
Ein Ziel für ihn und seine Frau ist die Jüngerschaft für die vielen Somalier, die zum Glauben kommen. Im Rahmen dieser Bemühungen plant Hassan, eine Audioversion der gesamten Bibel in der somalischen Sprache aufzunehmen. Zwar gibt es bereits eine somalische Audio-Bibel, doch wurde ein Teil davon von Menschen aufgenommen, die versuchten, ihre Stimmen zu verstellen, und ist daher schwer zu verstehen, so Hassan. Da er bereits in den sozialen Medien bekannt ist, sieht Hassan keinen Grund, seine Stimme zu verändern.