Auf der legendären Skipiste «Chuenisbärgli» in Adelboden begegnen wir einem Sportler, der auffällt: Christoph Kunz fährt einen sogenannten Monoski. Als Paraplegiker sitzt er auf seinem Sportgerät, mit dem er unter anderem zwei Olympia-Goldmedaillen an den Paralympics gewann.
Über 20 Jahre ist es her, als der damals 18-jährige Christoph Kunz mit dem Motorrad schwer verunfallte. Er brach sich nach einem Sturz in einer Linkskurve den 5. Brustwirbel und war fortan querschnittgelähmt. «Am Anfang hatte ich keine Ahnung, was das für mein Leben bedeutet», sagt Christoph Kunz.
Es folgt eine schwierige Zeit, in der er nach Perspektiven für sein Leben sucht, und findet: 10 Jahre später gewinnt er an den Paralympics in Vancouver zwei Medaillen: Gold in der Abfahrt, Silber im Riesenslalom. Vier Jahre später, in Sochi, kommt eine weitere Gold-Medaille dazu. Zwischen den Auftritten auf der grossen olympischen Bühne fährt er in verschiedenen Rennen weitere Bestresultate ein, wird 2010 an den «Credit Suisse Sport Awards» Schweizer Behindertensportler des Jahres.
Vor drei Jahren trat er aus dem Spitzensport zurück und geniesst die gewonnene Zeit mit seiner Familie. Sie sind zu sechst und auch als Familie auf den Skipisten im Berner Oberland anzutreffen. Beruflich ist Christoph Kunz zurück bei der Berner Kantonalbank. Hier absolvierte er schon seine Ausbildung, bevor ihn der Sport zu Rennen auf der ganzen Welt führte.